Der Kollwitz-Avatar steht im Museumsfoyer bereit auf ein Gespräch
Seit einer Woche ist die Ausstellung im Käthe-Kollwitz-Museum vorübergehend geschlossen. Für den letzten Bauabschnitt am neuen Museumsstandort wurden die Kunstwerke eingelagert, während dessen erhalten die Räume im ersten Obergeschoß ihre Ausstellungsarchitektur.
Um in dieser Phase den Museumsbesuchenden dennoch die Künstlerin Käthe Kollwitz präsentieren zu können, wurde sie digital visualisiert und mit neuester KI-Technik zum Sprechen gebracht. Als Kollwitz-Avatar steht sie nun im Museumsfoyer bereit, auf Fragen der Besucherenden zu ihrem Leben und ihrem Werk zu antworten – in 55 Sprachen, mündlich oder schriftlich. Die Antworten generiert der Avatar vornehmlich aus Tagebuchtexten und Briefen von Käthe Kollwitz.
Unter großem Medieninteresse hatte der Avatar am 15. April 2025 seine Premiere erlebt. Zahlreiche Medienvertreter von Rundfunk, Fernsehen und schreibender Presse wollten sich mit dieser Innovation im Museumsbereich vertraut machen. Dank des Förderprogramms „Digitale Entwicklung im Kulturbereich“ konnte das aufwändige Projekt erarbeitet und umgesetzt werden. Die künstlerische Ausgestaltung der Figur Kollwitz in 3D-Animation schuf Alla Popp, in Berlin tätig im Bereich Performancekunst und Mediengestaltung. Die Softwareentwicklung des Avatars in einem KI-gestützten Dialogsystem erfolgte durch die Firma IT intouch aus Bergisch-Gladbach.
Der Avatar bietet die Gelegenheit, die Museumsarbeit und deren Inhalte an das digitale Zeitalter heranzuführen, im Idealfall auch Digital Natives für die anspruchsvolle Kunst von Käthe Kollwitz zu interessieren.
Wenn Sie mehr über das Projekt erfahren möchten, folgen Sie diesen Link.