Vor über einem Jahr, am 12. Januar 2023, hat die Bronze­skulptur des Bild­hauers Gustav Seitz (1906-1969) den alten Museums­stand­ort in der Fasanen­straße ver­lassen und wartete seit­dem in den Werk­stätten der Bild­giesserei Hermann Noack darauf, ihren finalen Platz im Schloss­park Charlotten­burg ein­zu­nehmen.

Am 22. August war es dann end­lich soweit! Pünkt­lich vor der Langen Nacht der Museen positionierte die Berliner Firma Scherhag-Stein­metz­werk­stätten die fast 500 kg schwere Kollwitz-Figur fach­gerecht auf den von ihr zuvor auf­gestellten Sockel aus Fränkischem Muschel­kalk­stein.

Wie ihr Pendant auf dem Kollwitz­platz in Prenz­lauer Berg steht die Bronze­skulptur des Museums nun als Frei­luft­skulptur vor dem Theater­bau und weist den Besucher­innen und Besuchern den Weg ins Museum. Auch Jan Kollwitz, der Urenkel von Käthe Kollwitz, konnte sich bei seinem kürz­lich er­folgten Besuch in Berlin selbst ein Bild von dem neuen Zuhause von Käthe Kollwitz machen.

Bei unserer Porträt­figur von Gustav Seitz handelt es sich um den Zweit­guss, gegossen in der Bild­giesserei H. Noack, den die Witwe von Gustav Seitz, Luise Seitz, dem Museum zur Eröffnung im Mai 1986 geschenkt hatte. Der Erst­guss steht auf dem Kollwitz­platz, ehemals Wörther Platz, gegen­über dem ehe­maligen Wohn­haus von Käthe Kollwitz im Berliner Stadt­teil Prenz­lauer Berg. Seitz hatte die Figur Ende der 1950er Jahre im Auf­trag des Ost-Berliner Magistrats ge­schaffen. Die alt­ein­gesessene Gießerei Seiler und Siebert hatte sie seiner­zeit ge­gossen.

Die über 2 m hohe Sitz­figur zeigt eine ge­alterte Käthe Kollwitz mit einer Zeichen­mappe zu ihrer Linken und einem Kohle­stück in der rechten Hand.

In Kürze wird in unserem Multimedia-Guide ein aus­führ­licher Bei­trag zur spannenden Geschichte der Bronze­skulptur erscheinen.