Vor 35 Jahren, am 31. Mai 1986 wurde das Berliner Käthe-Kollwitz-Museum in der Fasanenstraße eröffnet. „Endlich ein Museum für Käthe Kollwitz“ titelte damals die West-Berliner Presse. Bereits zum 100. Geburtstag der Künstlerin 1967 hatte der Tagesspiegel einen derartigen Erinnerungsort angemahnt. Fast 20 Jahre später wurde der „Dornröschenschlaf“ der Fasanenstraße beendet, der Leerstand und Verfall eines der schönsten Gebäudeensembles der Innenstadt gestoppt und einer der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts die ihr gebührende Ehrung erwiesen.
Ende August konnte der 35. Museumsgeburtstag nun festlich begangen – coronaconform in angemessener Personenzahl – und vielen Wegbegleitern, Mitstreitern und Unterstützern auf diesem Weg auch persönlich Dank gesagt werden. Ohne das ehrenamtliche Engagement des Vereins der Freunde in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten wären viele wichtige Projekte und besondere Zugänge in die Museumssammlung nicht möglich gewesen. Ausstellungen der letzten Jahre und Jahrzehnte konnten auch durch Unterstützung von Sammlern und Sammlerinnen realisiert werden, die ihre Werke großzügig zur Verfügung stellten. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen und Kolleginnen der Berliner Museen und Institutionen brachte viele spannende Projekte, Publikationen und Präsentationen auf den Weg – Beispiel und Ausdruck für die Vielfalt der Berliner Kulturlandschaft. Dank der institutionellen Förderung durch den Berliner Senat ist es möglich, Käthe Kollwitz und ihre Kunst einem immer größeren Publikum zu präsentieren und die Existenz des Museums langfristig zu sichern.
Nachfolgend einige Impressionen des vergangenen Museumsfestes. Neben Eberhard Diepgen als Vorstandsvorsitzenden und Direktorin Dr. Josephine Gabler sprach auch Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann ein herzliches Grußwort. Die geladenen Gäste konnten auf den Ausstellungsetagen Einblicke in die Museumsarbeit der vergangenen Monate erhalten und sich über die Neuerungen im Haus informieren: Tastmodelle wichtiger Schlüsselwerke der Museumssammlung, ein Multimedia Guide mit vielen weiterführenden Hintergründen zur Dauerausstellung und ein Blick ins Museumsarchiv und Kunstdepot sowie handliche Druckerpressen aus dem 3-D-Drucker für die museumseigene Druckwerkstatt, die in Kooperation mit Jugend im Museum ein Angebot des neuen Berliner Museumssonntages ist. Eine Geburtstagstorte durfte selbstverständlich nicht fehlen.
Zahlreiche Glückwünsche erreichten uns in den vergangenen Monaten zum 35. Museumsjubiläum und dem bevorstehenden Standortwechsel aus der Fasanenstraße in den Theaterbau am Schloss Charlottenburg. Dafür ein herzliches Dankeschön. Besonders freuen wir uns über den herzlichen Gruß der Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters, den Sie nebenstehend nachlesen können.
Der Vorstand und das Team des Käthe-Kollwitz-Museums starten mit viel Elan in die neue Ära und hoffen weiterhin auf Ihr Interesse und Ihre Unterstützung.