Zum 158. Geburtstag von Käthe Kollwitz werfen wir einen Blick auf ihre Selbstbildnisse und deren Wandlung im Laufe der Zeit
Heute, am 8. Juli 2025, feiern wir den 158. Geburtstag einer der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen – Käthe Kollwitz. Ihre Werke, insbesondere ihre Selbstbildnisse, geben uns einen tiefen Einblick in ihr Leben, ihre Gefühle und ihre Entwicklung als Künstlerin und Mensch.
Käthe Kollwitz begann ihre künstlerische Reise in ihrer Studienzeit mit einem spontanen, skizzenhaften Selbstporträt. Als junge Frau zeigte sie sich dann fragend, aber voller Energie. Diese frühen Werke spiegeln eine gewisse Unbeschwertheit wider, verbunden mit ersten Anzeichen von Empathie und Sensibilität.
Mit den Jahren, vor allem nach den persönlichen Tragödien wie dem Verlust ihres Sohnes Peter im Ersten Weltkrieg, wandelte sich ihr Ausdruck. Ihre Selbstbildnisse werden intensiver, nachdenklicher und sind häufig von Trauer geprägt. Man erkennt eine Frau, die mit den Herausforderungen des Lebens und den Schrecken des Krieges ringt. Die Linien in ihren Selbstporträts werden schärfer, die Mimik in sich gekehrter – ein Spiegel ihrer inneren Welt, ungeschönt und ehrlich mit sich selbst.
Im Spätwerk zeigt sich in den Darstellungen eine menschliche Reife und Akzeptanz ihrer Lebensumstände. Die Porträts sind oft ruhiger, reflektieren eine Frau, die mit sich im Reinen ist, aber auch die Lasten ihres Lebens trägt. Diese Werke sind kraftvoll und zeigen eine Künstlerin, die durch ihre Kunst Trost und Verständnis für sich selbst und andere findet.
Käthe Kollwitz‘ Selbstbildnisse sind mehr als nur Selbstporträts; sie sind eine Reise durch ihr Leben, ihre Gefühle und ihre Entwicklung. Sie sind ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie Kunst als Mittel der Selbstreflexion dienen kann, besonders in schwierigen Zeiten.
Die Entwicklung ihrer Selbstbildnisse spiegelt auch die gesellschaftlichen Umbrüche wider, die sie erlebte, und ihren eigenen Weg zur erfahrenen, nachdenklichen Künstlerin.








