LESUNG

am 26. April 2024 

um 19 Uhr

Eintritt 5,00 € | ermäßigt 3,00 €

Die Tagebücher von Käthe Kollwitz sind auch in unserem Museumsshop – vor Ort und online – erhältlich.

Jan Kollwitz, Urenkel von Käthe Kollwitz, zu Gast im Kollwitz-Museum

Das Kollwitz-Museum lädt zu einer besonderen Lesung am 26. April um 19 Uhr ein. Anlässlich des 79. Todestages von Käthe Kollwitz liest Jan Kollwitz, Keramik-Künstler und Urenkel von Käthe Kollwitz, aus den Briefen und Tagebüchern seiner Urgroßmutter.

Die weltbekannte Künstlerin verstarb am 22. April im Alter von 77 Jahren, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, in Moritzburg bei Dresden. Sie war eine hellwache und engagierte Zeugin ihrer Zeit. Ihre Tagebücher umfassen 35 Jahre ihres eindrucksvollen Lebens und gewähren nicht nur intime Einblicke in ihre Gedanken und Emotionen, sondern geben auch Aufschluss über den Zeitgeist. Historische Ereignisse, Persönliche Erlebnisse, Schicksalsschläge, Lebenskrisen – all das wird in den Aufzeichnungen der außergewöhnlichen Künstlerin auf besondere Weise nachempfindbar.

Jan Kollwitz, Foto: Götz Wrage

Als Jan Kollwitz sich im Alter von 23 Jahren der Keramikkunst zuwandte, konnte er bereits auf eine beachtliche Karriere als Schauspieler zurückblicken. Neben Bühnenengagements stand er u.a. für Peter Beauvais Film Sechs Wochen im Leben der Brüder G vor der Kamera. Nach einer dreijährigen Lehre beim Keramikkünstler Horst Kerstan in Kandern, arbeitete Jan Kollwitz zwei Jahre lang als persönlicher Schüler von Yutaka Nakamura in Echizen/Japan. Dort lernte er die überlieferte Brenntechnik der Anagama-Öfen und die traditionelle Gefässherstellung der Echizen-Keramik kennen. Im Jahr 1988 bezog Jan Kollwitz ein Atelier im Holsteinischen Klosterdorf Cismar. Seitdem brennt der Künstler dort seine Keramiken in der japanischen Holzbrand-Technik.

Seit 1990 sind Jan Kollwitz‘ Gefäße in zahlreichen Ausstellungen zu sehen. Werke des Künstlers befinden sich in Museen wie dem Boston Museum of Fine Arts, dem Grassi-Museum in Leipzig, der Kunstsammlung der Veste Coburg und natürlich auch dem Käthe-Kollwitz-Museum Berlin.

Jan Kollwitz bei der Arbeit, Foto: Götz Wrage