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Sonderausstellung vom 22. August bis 25. Oktober 2020

Vorbesichtigung am Freitag, 21. August 2020 von 16 bis 19 Uhr

Ein Nilpferd gegen eine Schlange gesetzt, ein Affe auf Filz, Naturformen, die zu japanischen Schriftzeichen werden, Linien, Reflexionen, Spiegelkästen, die das Leben in mechanischen Bahnen symbolisieren; Fotografien, die Abgründe eröffnen. In der Sonderausstellung dominieren die Farben Schwarz + Weiß und erzeugen eine Atmosphäre der Einkehr und Besinnung.

 


Die acht ausstellenden Künstlerinnen des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 repräsentieren einen Querschnitt der 54 aktuellen Mitglieder dieses Traditionsvereins, dem Käthe Kollwitzeinst selbst angehörte. Der Verein spielte auch im Leben von Käthe Kollwitz eine wesentliche Rolle und ermöglichte ihr in seiner 1868 gegründeten Zeichen- und Malschule eine professionelle Ausbildung. In der Sonderausstellung „Schwarz + Weiß“ sind Alt und Jung vertreten, aus Berlin stammende Künstlerinnen wie auch aus dem In- und Ausland zugezogene.

Der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 ist Motor, Netzwerk und Schaufenster für kunstschaffende Frauen. Viele bekannte Künstlerinnen der Moderne standen mit dem Berufsverband als Mitglieder, Schülerinnen, Lehrerinnen oder Teilnehmerinnen an den Vereinsausstellungen in enger Verbindung.

„Da der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867, obwohl er zu den ältesten Kulturinstitutionen Berlins gehört, keinen festen Ausstellungsort hat, sind wir sehr dankbar, dass wir bereits zum zweiten Mal im Käthe-Kollwitz-Museum zu Gast sind,“ sagt Ute Gräfin von Hardenberg, 1. Vorsitzende des Vereins.

Viola Schill, Manchmal verändern sich die Größenverhältnisse (2019), Foto: Rainer Jordan

 

Die monochrome Arbeitsweise hat eine lange Tradition und fand im Werk von Kollwitz eine nie zuvor dagewesene Ausschließlichkeit. Waren es bei Kollwitz hauptsächlich schwarze Linien und Flächen auf weißem Papier, loten die zeitgenössischen Künstlerinnen die Möglichkeiten des Umgangs mit den Nichtfarben Schwarz und Weiß sowie allen dazwischenliegenden Grautönen in verschiedenen Techniken aus und wie bei einem Orchesterstück ergibt sich ein harmonischer und zugleich eindringlicher Gesamtklang. Vertreten sind Kohlezeichnungen, Collagen, Fotografien, Skulpturen, Installationen sowie Spiegelkästen. Dr. Anna Havemann, Kuratorin der Ausstellung verspricht, „die Abstinenz der Farbe wird die Betrachtenden herausfordern, über ihre Wahrnehmungsmuster in unserer Welt der Farbenflut zu reflektieren.“

Dr. Josephine Gabler (Direktorin Käthe-Kollwitz-Museum Berlin):

„Wir freuen uns sehr, den VdBK 1867 erneut im Käthe-Kollwitz-Museum zu Gast zu haben. Es wird nach dem Corona-Ausbruch die einzige Sonderausstellung des Museums im Jahr 2020 sein. Alle anderen auswärtigen Präsentationen wurden abgesagt oder verschoben. Es ist dem Kollwitz-Museum aber gerade in dieser schwierigen Zeit ein besonderes Anliegen, Künstlerinnen eine Öffentlichkeit zu bieten. Als weitere Unterstützung können während dieser Ausstellung im Museum erstmalig Werke der Mitglieder des VdBK 1867 von den Besucher*innen auch käuflich erworben werden. Wir hoffen sehr, dass von diesem einmaligen Angebot reger Gebrauch gemacht wird.“

 


Ausstellende Künstlerinnen

  • Silvia Klara Breitwieser
  • Ines Doleschal
  • Hannah Dougherty
  • Friederike Klotz
  • Maja Rohwetter
  • Heike Ruschmeyer
  • Viola Schill
  • Nadja Siegl
Friederike Klotz, Ohne Titel, 2020, Foto: Friederike Klotz
Nadja Siegl, Signifiers 1-12, 2019, Foto: Nadja Siegl
Ines Doleschal, Serie: Form Folgt, Blatt 13, 2020, Foto: Ines Doleschal

 

Begleitprogramm

 

Künstlerinnengespräch und Ausstellungsrundgang

Sonntag, 6. September 2020 um 16 Uhr mit Hannah Dougherty und Maja Rohwetter

Sonntag, 13. September 2020 um 16 Uhr mit Viola Schill und Nadja Siegl

Sonntag, 20. September 2020 um 16 Uhr mit Ines Doleschal und Friederike Klotz

 

Familienworkshop

Sonntag, 18. Oktober 2020, von 11 bis 13 Uhr


 

Es gelten die Hygiene- und Abstandsregeln, so dass wir Sie bitten während Ihres Aufenthaltes in den Museumsräumen den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Bitte haben Sie Verständnis, dass nur eine begrenzte Zahl von maximal 10 Besucher*innen gleichzeitig Einlass in den Sonderausstellungsraum finden. Für die Veranstaltungen des Begleitprogramms besteht von Seiten des Museums eine Dokumentationspflicht.